TEPPEKI ist ein spezifisch wirkendes Insektizid zur selektiven Bekämpfung von Blattläusen.
Wirkstoffe: Flonicamid 500 g/kg, Kaolin (Al.-silikat) 100 g/kg als Füllstoff, Natriumchlorid 140 g/kg als Füllstoff
Formulierung: Wasserdispergierbares Granulat (WG)
Packungsgröße: 500 g, 2 kg
Eigenschaften und Wirkungsweise
TEPPEKI wird systemisch, akropetal und translaminar in der Pflanze verteilt. Dadurch werden auch Blattläuse an der Blattunterseite sicher erfasst. Der Wirkstoff Flonicamid wird durch Kontakt und Saugtätigkeit innerhalb kurzer Zeit aufgenommen.
TEPPEKI wirkt gegen ein breites Spektrum von Blattläusen. Es bewirkt ein schnelles Einstellen der Saugtätigkeit bei den Blattläusen, die daraufhin nach ungefähr einer Stunde keinen Honigtau mehr ausscheiden und die Schädigung der Pflanze einstellen. Flonicamid wirkt auf Larven und adulte Stadien empfindlicher Insekten. Die Absterbeerscheinungen sind von den Umweltbedingungen und dem Stadium der Insekten abhängig und können nach 2 – 5 Tagen beobachtet werden.
Der Wirkstoff Flonicamid wirkt sehr spezifisch gegen Blattläuse. Andere Insekten, wie Milben (Acarina), Käfer (Coleoptera), Schmetterlinge (Lepidoptera) oder Zweiflügler (Diptera) können mit TEPPEKI nicht bekämpft werden.
TEPPEKI ist sehr lichtstabil und nach ca. 3 Stunden regenfest. Es besitzt eine ausgeprägte Dauerwirkung gegen alle Stadien der Läuse.
Der exakte Wirkmechanismus von Flonicamid gilt noch als unbekannt, bisher durchgeführte Studien zeigen, dass Flonicamid nicht an den Wirkorten der Neonicotinoide, Organophosphate, Carbamate und Pyrethroide wirksam ist. Wirkstoffwechsel mit Flonicamid stellen somit einen wichtigen Bestandteil im Insektizid-Resistenz-Management (IRM) dar, da es einen neuartigen Wirkmechanismus besitzt und bisher keinerlei Kreuzresistenzen zu bereits vorhandenen Wirkstoffen beobachtet wurden.
Wirkungsmechanismus Flonicamid (IRAC-Gruppe): 9 C (WMI 9 C)
Anwendung
Von der Zulassungsbehörde festgelegte Anwendungsgebiete
Pflanzen/-erzeugnisse: |
Kartoffeln |
Anwendungsgebietsnummer: |
025691-00/00-001 |
Schadorganismus: |
Blattläuse |
Aufwandmenge: |
160 g/ha in 200-500 l Wasser / ha |
Anwendungszeitpunkt: |
Nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf |
Anzahl Anwendungen: |
In dieser Anwendung: 2 |
Pflanzen/-erzeugnisse: |
Kartoffeln |
Anwendungsgebietsnummer: |
025691-00/00-003 |
Schadorganismus: |
Blattläuse als Virusvektoren |
Aufwandmenge: |
160 g/ha in 200-500 l Wasser / ha |
Anwendungszeitpunkt: |
Nach Erreichen von Schadschwellen oder nach Warndienstaufruf |
Anzahl Anwendungen: |
In dieser Anwendung: 2 |
Pflanzen/-erzeugnisse: |
Winterweichweizen |
Anwendungsgebietsnummer: |
025691-00/00-004 |
Schadorganismus: |
Blattläuse |
Aufwandmenge: |
140 g/ha in 200-500 l Wasser / ha |
Anwendungszeitpunkt: |
Nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf |
Anzahl Anwendungen: |
In dieser Anwendung: 2 |
Pflanzen/-erzeugnisse: |
Hopfen |
Anwendungsgebietsnummer: |
025691-00/00-002 |
Schadorganismus:: |
Blattläuse |
Aufwandmenge: |
180 g/ha in 1800 bis 4000 l Wasser/ha |
Anwendungszeitpunkt: |
Nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf |
Anzahl Anwendungen: |
In dieser Anwendung: 2 |
Genehmigung nach § 18a der VO (EG) Nr. 1107/2009: :
Pflanzen/-erzeugnisse: |
Pflaume |
Anwendungsgebietsnummer: |
025691-00/01-001 |
Schadorganismus: |
Blattläuse |
Stadium der Kultur: |
bis BBCH 85 |
Aufwandmenge: |
70 g/ha und je m Kronenhöhe in 200-500 l Wasser/ha |
Anwendungszeitpunkt: |
Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome/Schadorganismen |
Anzahl Anwendungen: |
In dieser Anwendung: 2 |
Genehmigung nach § 18a der VO (EG) Nr. 1107/2009
Pflanzen/-erzeugnisse: |
Zierpflanzen (Gewächshaus) |
Anwendungsgebietsnummer: |
025691-00/02-001 |
Schadorganismus: |
Blattläuse |
Aufwandmenge: |
Pflanzgröße bis 50 cm: 80 g/ha in maximal 1.000 l Wasser/ha |
Anwendungszeitpunkt: |
Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome/Schadorganismen |
Anzahl Anwendungen: |
In dieser Anwendung: 3 |
Genehmigungen nach Art. 51 der VO (EG) Nr. 1107/2009 werden erwartet für:
Pflanzen/-erzeugnisse: |
Gurke, (Gewächshaus) |
Schadorganismus: |
Blattläuse |
Stadium der Kultur: |
ab BBCH 15 |
Aufwandmenge: |
Pflanzgröße bis 50 cm: 80 g/ha in 600 l Wasser/ha |
Anwendungszeitpunkt: |
Nach Befallsbeginn |
Anzahl Anwendungen: |
In dieser Anwendung: 3 |
Pflanzen/-erzeugnisse: |
Gurke, Patisson, Kürbis-Hybride, Zucchini (Freiland, mit genießbarer Schale) |
Schadorganismus: |
Blattläuse |
Stadium der Kultur: |
ab BBCH 15 |
Aufwandmenge: |
160 g/ha in 600 l Wasser/ha |
Anwendungszeitpunkt: |
Nach Befallsbeginn |
Anzahl Anwendungen: |
In dieser Anwendung: 2 |
Wartezeit:
Die Zeitspanne zwischen der letzten Anwendung und der Ernte sollte nicht kürzer sein als:
Kartoffeln: 14 Tage
Winterweichweizen: 28 Tage
Kernobst: 21 Tage
Hopfen: 21 Tage
Pflaume: 14 Tage
Zierpflanzen: keine
Gurke (Gewächshaus): 3 Tage
Gurke, Patisson, Kürbis-Hybride, Zucchini. 3 Tage
Anwendungsempfehlungen
TEPPEKI wird nach Erreichen der Schadschwellen bzw. nach Befallsbeginn zu Beginn der Entwicklung der Blattlauspopulation angewendet.
Kartoffeln:
160 g /ha zur Bekämpfung aller wichtigen Blattläuse, wie Grüne Pfirsichblattlaus, Faulbaumlaus, Kreuzdornlaus, Grünstreifige Kartoffelblattlaus und Grünfleckige Kartoffelblattlaus.
Winterweizen:
140 g/ha zur Bekämpfung aller wichtigen Blattlausarten, wie Großer Getreideblattlaus, Bleicher Getreideblattlaus und Hafer- oder Traubenkirschenblattlaus.
Kernobst
70 g/ha und m Kronenhöhe zur Bekämpfung aller wichtigen Blattlausarten, wie Mehlige Apfelblattlaus, Grüne Apfelblattlaus und Mehlige Birnenblattlaus sowie Zitronenlaus. Die Blutlaus wird von Teppeki teilweise miterfasst. Durch den Schutz der natürlichen Gegenspieler der Blutlaus kann eine hinreichende Bekämpfung der Blutlaus erreicht werden. Bei schwer bekämpfbaren Lausarten wie Blutlaus empfiehlt sich ein Zusatz von Netzmittel wie z.B. Proagro Netzmittel®. Dies erhöht die Wirkung.
Unter Einbeziehung eines Insektizid – Resistenz – Managements (IRM) ist nach der zweiten Spritzung eine Behandlung mit einem Produkt aus einer anderen chemischen Gruppe mit einer anderen Wirkungsweise durchzuführen.
Hopfen
180 g/ha zur Bekämpfung der Hopfenblattlaus (Phorodon humuli). Eine optimale Benetzung sichert eine nachhaltige Bekämpfung. Im Zuge eines Insektizid – Resistenz Managements sollte die Bekämpfung im Wechsel mit Produkten aus einer anderen Wirkstoffgruppe mit einer anderen Wirkungsweise durchgeführt werden.
Anwendungstechnik
Wasseraufwandmenge:
Kartoffeln, Weizen, Pflaume: 200 bis 500 l/ha.
Kernobst: 100 bis 500 l Wasser/ha und je m Kronenhöhe
Hopfen: 1800 bis 4000 l Wasser/h
Hersteller
Ishihara Sangyo Kaisha, Ltd, Japan
Zulassungsinhaber
ISK Biosciences Europe, NV
Pegasus Park ; De Kleetlaan 12 B
B- 1831 Diegem, Belgien
Belchim Crop Protection
Zweigniederlassung Deutschland
Wollenweberstr. 22
31303 Burgdorf
Tel: +49 5136-920380
Fax: +49 513 692 038 50
Email:
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